Das erste Logo war ein Branding.

Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Farmer brannten ihrem Rindvieh ein Zeichen in den Hintern, um klar zu machen: Du gehörst mir und nicht dem Nachbarn. Das erste wirkliche Corporate Design hatten wohl die mittelalterlichen Könige, die ihr Wappen von Schildträgern und Fahnenführern ins Kriegsfeld tragen ließen. Inklusive farblicher Gestaltung von Mütze, Wams und Hose, damit der bis an die Zähne bewaffnete Soldat nicht versehentlich den Kamerad abmurkste.

Meine Farbe, meine Typografie, mein Kampfesruf.

Tödlich kann für Unternehmen unbedachter Umgang mit Logo, Farben und Kampfesrufen (Corporate Design) durchaus auch ausgehen. Wenn zum Beispiel das Produkt nicht mehr erkannt wird, oder in feindlicher Übernahme von anderen optisch oder inhaltlich gekapert wird. Deshalb versuchte die Schnaps-Firma Jägermeister sogar einmal, das Wörtchen „weil“ für sich zu schützen. Ihre Kampagne „Ich trinke Jägermeister, weil…“ erfreute sich großer Beliebtheit und wurde von mancherlei Werbe-Glücksrittern kopiert.

Was bleibt: mein Corporate Design.

Es ist ihnen nicht gelungen. „Weil“ darf jeder sagen, auch in der Werbung. Trotzdem kennt man, zumindest die Älteren unter uns, diese Kampagne und ihren Absender noch immer. In den Köpfen der Menschen leben erstaunlicherweise viele Bilder und Slogans weiter, auch wenn es das Produkt gar nicht mehr gibt, oder keine Werbung dafür mehr gemacht wird.
Ein Corporate Design ist dann nachhaltig und effektiv, wenn es vom Logo über Typografie und Farbwelt bis zum Wording, der Shop- und Packaginggestaltung oder Videos, Web-, Social- oder Mailing-Aktivitäten vom selben Geist beseelt ist. Und das Unternehmen bei seinen einmal getroffenen CD-Entscheidungen bleibt, solange sich das Produkt nicht grundlegend ändert.
Weil eben Wiedererkennung in der Werbeflut einen großen Wert hat.

Beispiele für Corporate Designs:

younion. Design für eine Gewerkschaft.

Design für André Hellers N-O-W Conferences.

Design-Manual für die Mitglieder-Zeitschrift der Gewerkschaft younion

Die beste Zutat für Gastronomen? Pfeffer, Salz und spannende Geschichten.

Ein Hoch auf Niederösterreich.