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„Ein Wunder, dass wir noch lesen.“ schreibt eine große Buchhandelskette auf ihre Postkarten. Das Wunder des Lesens ist uns erhalten geblieben, auch wenn uns langsam die Bücher, als ihre Träger, abhanden kommen. Neulich las ich auf einer Fußreise durch die argentinischen Anden „Robinson Crusoe“ am Kindle, ganz ohne Illustration. Es war einfach nicht dasselbe, wie damals mit fünfzehn. Das Gewicht im Rucksack war allerdings das gewichtigere Argument für den Reader.

Illustration als Gedankenträger

Mit der Erfindung des Buches als Gedankenträger wurden auch gleich die Buchillustrationen erfunden. Oder waren sie schon eher da? Noch bevor die Buchstaben nicht mehr nur Bilder waren? So ganz genau wissen das vermutlich nur Ethnologen und Archivare. Auf jeden Fall befördert die Illustration auch heute noch das Lesen. Und unabdingbar ist sie für das Lesen lernen. Ich würde sogar behaupten, die Illustration ist es auch für das Sprechen lernen.

Zeitsparende Scribble und schnelle Skizzen

Der kleine Maulwurf oder Räuber Hotzenplotz waren Begleiter unserer Kindheit, Pippi Langstrumpf, die Brüder Löwenherz und Grimms Märchen prägten unsere Vorstellungskraft. Auch die Vorstellungskraft von Werbungtreibenden muss manchmal ein bisschen angeschoben werden. Zeichnungen und Scribbles zeigen auf, was später fotografiert oder aufwendig illustriert werden soll. Oder eben nicht, auch dafür ist eine schnelle Skizze gut.

Illustration als angewandte Kunst

Illustration, besonders Buchillustration, ist eine angewandte Kunst. Sie existiert eigentlich nicht ohne ihren Träger: das Buch, das Plakat, die Verpackung, die Zeitschrift, die Tapete, als Tatoo auf menschlicher Haut, die Animation oder dem Porzellan-Service. Es gibt sehr gute Bücher ohne Illustrationen. Es gibt auch Illustrationen ohne Bücher, siehe oben. Aber beides zusammen, auf Papier, gebunden und mit einem schönen Titel versehen, wird uns das Wunder Lesen noch lange erhalten.

Beispiele für Illustration mit und ohne Buch:

TV-Zeichentrickfilm für das NGO „Drugaddicts at work“, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Suchtgefährdete und ehemals Drogenabhängige wieder in Lohn und Brot zu bringen. Agentur: FCB-Kobza. Idee und Text: Christian Lürzer. Story und zeichnerische Umsetzung: Kerstin Heymach. Model: Goran Golik. Produktion: closeup. Musik: Andy Lee Lang nach dem Song „To the other side“ von The Doors 1967.

Arktis zeichnen. Expeditionszeichnungen und Buchillustration für ein Klima-Forschungsprojekt.

Animation „Was wäre, wenn…“

Wien, die Hauptstadt der Kuchen, Torten und Mehlspeisen. Digitale Aquarelle für eine Konditorei

Kinderbuch „Der König mit den O-Beinen“

Kinderbuch „Riesengroß oder Zwergenklein“